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Was tun bei einem Blackout? Krisenvorsorge bei längerem Stromausfall

Im Folgenden findest Du Informationen und Tipps, wie man sich auf Stromausfälle vorbereiten kann und sich im Fall eines längeren Blackouts sicher verhält.

 

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout ist ein plötzlicher, überregionaler Stromausfall innerhalb großer Stromnetze. Bei längerer Dauer führt ein Blackout zu weitreichenden Ausfällen der Infrastruktur.

 Stromleitungen

© Ed Metz / Dreamstime

 

Wie entsteht ein Blackout?

Ein Blackout entsteht häufig durch eine Überbelastung des Stromnetzes. Weitere Ursachen sind Naturkatastrophen wie starke Schneefälle, Stürme, Erdrutsche oder Hochwasser, welche die Stromleitungen beschädigen. In den letzten Jahren ist auch die Gefahr von Cyberangriffen gestiegen, d.h. der Angriff von Hackern auf Energieversorger und deren Stromnetze.

 Umgeknickter Strommast

© BackyardProduction / iStockphoto

 

Warum sollte ich mich auf einen Blackout vorbereiten?

Fast unser gesamter Alltag ist in hohem Maße abhängig von Strom. Aber was passiert wenn der Strom länger ausfällt?

Tankstellen funktionieren nicht mehr, 
die Kassen in Supermärkten fallen aus, 
Bankautomaten geben kein Geld mehr aus, 
öffentliche Verkehrsmittel, die mit Strom betrieben werden fahren nicht mehr, die Ampeln fallen aus und es entsteht Verkehrschaos.

In Häusern und Wohnungen 
funktionieren die Telefone nicht,
die Heizung bleibt kalt,
Leitungswasser fehlt,
die Toilettenspülung spült nicht mehr,
der Computer streikt,
Kaffeemaschine und Herd bleiben aus,
das Licht ist weg. 

Die Liste kann noch viel weiter geführt werden und zeigt, wie abhängig unser Leben vom Stromnetz ist.

 Kerzen von BAG 2 SAFE bei Stromausfall und Blackout

 

Wie bereite ich mich auf einen Blackout vor?

Ein Blackout passiert immer ganz plötzlich. Es gibt keine Vorwarnzeit und man hat keine Möglichkeit sich innerhalb kurzer Zeit sich darauf vorzubereiten. Daher ist es umso wichtiger, dass jeder von uns frühzeitig Vorsorge trifft.

 

1. Wärme

Falls du einen Ofen oder Kamin besitzt, dann halte am besten immer einen Vorrat an Holz, Kohle oder Briketts bereit. 

Auch mit ein paar warmen Decken und warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wähle einen Raum als Aufenthaltsort aus und schließe die Tür damit die Wärme nicht entweichen kann. 

Ein Set Kerzen sollte immer zuhause vorrätig sein um im Notfall eine kleine Wärmequelle zu haben. Achte aber bitte auf regelmäßiges Lüften, da Kerzen einen erhöhten Sauerstoffverbrauch im Raum verursachen. Dies gilt auch für Gaskocher oder andere gasbetriebene Heizquellen.

 

2. Licht

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für alternative Lichtquellen, wenn die Stromversorgung ausfällt. Am besten du hältst verschiedene Varianten vorrätig:

  • Taschenlampe (batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe)
  • Camping- oder Outdoor-Lampen (batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, LED-Leuchten oder Petroleumlaternen)
  • Stirnlampen
  • Leuchtstäbe (Knicklichter)
  • Kerzen
  • Streichhölzer
  • Feuerzeuge

Bei Kerzen und Petroleumlampen unbedingt auf eine feuerfeste Unterlage bzw. stabile Kerzenständer achten.

 

3. Kommunikation

Um Informationen von offiziellen Stellen zu erhalten, ist es wichtig, ein Radio zur Hand zu haben. Dieses sollte entweder batteriebetrieben (Ersatzbatterien vorrätig halten) oder am einfachsten kurbelbetrieben sein.

Wichtige Notfallrufnummern solltest du schriftlich festhalten, dann im Notfall musst du damit rechnen, dass Handy und Internet nicht funktionieren.

 

4. Energie

Wenn der Strom nicht mehr fließt, hast du einen großen Vorteil wenn du alternativer Energiequellen vorrätig hast. Sowohl solar- und kurbelbetriebene Batterieladegeräte als auch Powerbanks können bei Stromausfall eine große Hilfe sein. Letztere müssen natürlich immer im geladenen Zustand sein.

 

5. Hygiene

Funktioniert die Wasserversorgung nicht, entsteht auch schnell ein Hygieneproblem: Die Toilette kann nicht mehr benutzt werden. Wohnst du auf dem Land ist das weniger ein Problem, jedoch im Hochhaus in der Stadt. Hier musst du improvisieren. Am einfachsten funktioniert das mit einem Müllsack, der dann über den Toilettenrand übergestülpt und ggf. mit Klebeband fixiert wird.

 

6. Erste Hilfe & Medikamente

Während eines Blackouts wird es bei Verletzungen sehr schwer an medizinische Hilfe zu gelangen. Daher ist es wichtig, dass du ein Erste-Hilfe-Set zuhause hast und du dich und deine Familie im Notfall erstversorgen kannst.

Deine Hausapotheke sollte auch wichtige Medikamente wie Erkältungsmittel, schmerz- und fiebersenkende Mittel sowie Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen enthalten.

Benötigst du regelmäßig verschreibungspflichtige Medikamente, dann halte diese immer in ausreichenden Mengen vor.

 

7. Nahrung & Wasser

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Folgende Tipps können bei der Zusammenstellung jedoch helfen:

    1. Essen und Trinken für 10 Tage. Diesen Zeitraum solltest du versuchen mit deinem Vorrat abzudecken. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist. Natürlich kannst du auch für einen längeren oder kürzeren Zeitraum bevorraten, das ist ganz deine Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.

    2. 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Wasservorrat ist daher wichtig, denn auch die Wasserversorgung kann unterbrochen werden oder ganz ausfallen. Für einen 10-Tages-Vorrat solltest du 20 Liter Wasser pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Anteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). 

    3. 2.200 kcal pro Person und Tag. Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. Versuche deinen Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten. Auf dem Ernährungsvorsorge-Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) findest du Beispieltabellen und auch einen Vorratskalkulator mit dem du den Bedarf für dich und deine Familie bequem berechnen kannst.

    4. Nur was du magst und verträgst. Beim Zusammenstellen deiner Notration solltest du unbedingt Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, besonderen Bedarf wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben berücksichtigen. 

    5. Hinweise zur Lagerung beachten. Bewahre Lebensmittel kühl, trocken und dunkel auf und achte auf luftdichte Verpackung.

    6. Haustiere nicht vergessen. Wenn du Haustiere hast, denke auch an deren Bedürfnisse. Achte auch auf einen ausreichenden Vorrat an Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die dein Tier benötigt.


Wie du siehst, gibt es eine Menge von Dingen die im Fall eines Blackouts benötigt werden. Es liegt in deiner persönlichen Verantwortung ob und wie gut du dich auf Krisenfälle vorbereitest. Auch nur ein kleiner Vorrat oder eine Mindestausrüstung kann dir bei einem Stromausfall von großer Hilfe sein und dir das Leben wesentlich erleichtern. 

Falls du keine große Zeit aufwenden möchtest um eine Blackout Notfallausstattung anzulegen, dann schau dir gern den BAG 2 SAFE Blackout Notfallrucksack an. Dieses fertig gepackte Survival Kit umfasst 45+ wichtige und leistungsstarke Ausrüstungsgegenstände um dich und deine Familie im Krisenfall zu schützen. Alles kompakt verpackt im wasserdichten Rucksack.

 Blackout Notfallrucksack gefüllt mehr als 45 Elementen zum Schutz vor längeren Stromausfällen von BAG 2 SAFE

Wie verhalte ich mich während eines Blackouts?

Hier eine kurze Checkliste zum richtigen Verhalten bei Blackouts:

  1. Ruhe bewahren.
  2. Achte auf deine Gesundheit.
  3. Kontaktiere Notrufstellen nur im Notfall.
  4. Solange Wasserversorgung funktioniert, Wasser in Wasserkanister, Eimern, Schüsseln etc. abfüllen.
  5. Alle elektrische Geräte abschalten bzw. von Stromzufuhr trennen, um unkontrollierten Betrieb bei Stromwiederkehr zu vermeiden (ggf. Sicherungen ausschalten).
  6. Kühlschrank & Gefrierschrank unbedingt geschlossen halten.
    Kühlschrank - Lebensmittel werden noch max. 4h kühl gehalten (danach mögliche Bakterienbildung!)
    Gefrierschrank - Lebensmittel bleiben noch ca. 24h gefroren
  7. Schnell verderbliche Lebensmittel zuerst verzehren.
  8. Nutzung von Gaskochern und Kerzen in Innenräumen nur unter ständiger Aufsicht (Brandgefahr) und mit regelmäßigem Lüften (Sauerstoffentzug).
  9. Bei Ausfall der Wasserversorgung Müllbeutel für Toilettengänge nutzen und anschließend gut verschließen.
  10. Stolperfallen in Wohnung beseitigen, um Sturzgefahr zu minimieren.
  11. Verfolge Informationen des behördlichen Krisenstabes über örtliche Radiosender.
  12. Unnötiges Telefonieren vermeiden (Überlastung der Mobilfunknetze vorbeugen).
  13. Spreche deine Nachbarn an, ggf. benötigen diese deine Hilfe oder können dir helfen.

 

Wir hoffen du bist mit diesem Informationen gut auf einen möglichen Blackout vorbereitet. Nicht vergessen: Jeder Stromausfall hat ein Ende und du bist nicht allein.

 

Dein BAG 2 SAFE Team

 

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Quellen:
BBK - Vorsorgen für den Stromausfall
BBK - Essen und Trinken bevorraten
Stromausfall.info - Vorbereitung auf einen Stromausfall
Krisenvorsorge.at - Blackout Ratgeber
Saurugg.net - Vorbereitungen auf einen Blackout
Wikipedia - Blackout

 

Copyright Hauptbild: Viacheslav Besputin / istockphoto.com
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